Brände von Meiringen 1879/91
Der Brand von Meiringen 1891 und der Wiederaufbau des Dorfes von Ursula Maurer
Meiringen wurde zwischen 1879 und 1891 durch zwei Grossbrände verwüstet. Nach dem zweiten Brand erfolgte eine Neuplanung des Dorfes. Dies prägt noch heute das Dorfbild von Meiringen. Bei starkem Föhnsturm brach am 10. Februar 1879 an der unteren Gasse ein Feuer aus. Mit rasender Geschwindigkeit verbreitete sich der Brand auf die benachbarten Häuser. Trotz Grosseinsatz der Feuerwehr wurde das Dorf weitgehend zerstört. Am Morgen des 11. Februars zählte man 110 Wohngebäude als zerstört und 455 Personen hatten kein Obdach mehr. Ein neues Baureglement und der Bau eines Hydrantennetzes sollten künftig einen besseren Schutz vor Bränden bringen. Am 25. Oktober 1891 kam es jedoch zu einem zweiten Grossbrand. Wieder wehte ein starker Föhnsturm als in Stein ein Feuer ausbrach. Die Feuerwehr kämpfte mit grossem Einsatz. Aber auch diese Bilanz war verheerend. 183 Gebäude wurden eingeäschert und 854 Personen obdachlos. Der Brand forderte ein Todesopfer. Nach dem Brand eingeleitete Massnahmen zur Verbesserung des Brandschutzes waren: Güterzusammenlegung, neuer Alignementsplan, breitere Strassen, neue Gebäudevorschriften, Neubau der Gebäude aus Stein mit Ziegeldächern, Pflanzung des Schutzwaldes entlang der Alpbachallee. Meiringen, welches einst als Bijou eines alpenländischen Dorfes mit seinen schönen Holzhäusern bewundert wurde, stieg als modernes Dorf, auf den neusten Stand der Bautechnik des ausgehenden 19. Jahrhunderts aus den Ruinen.
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